Publikationen
Anhand aktueller Formen alternativen Konsums wird diskutiert, inwiefern solche Veränderungen unter dem Stichwort soziale Innovation durch Digitalisierung profitieren.
Die Leistungen von Gemeinschaften, die sich für das Gemeinwohl auf der Grundlage pluralistischer und demokratisch ausgehandelter Werte engagieren, werden seit einiger Zeit wieder verstärkt für die Lösungen gesellschaftlicher Probleme diskutiert. Insbesondere solche Gemeinschaften, die sich um alternative Konsumformen bemühen, sind von einigem Interesse. Die Affinität zwischen den dabei bewältigten Alltagsproblemen und solche des sozial-ökologischen Wandels sind allfällig. Inwiefern aber spielt diese Motivkoalition eine Rolle für das Engagement der Aktiven in solchen Gemeinschaft. Dazu gibt die hier vorgestellte repräsentative Umfrage im Auftrag des Umweltbundesamtes Auskunft.
Ein Grundpostulat des Beitrags von Jürgen Howaldt und Michael Schwarz (2017) ist ein vermeintlich „doppeltes Defizit“: Es fehlt nach Meinung der Autoren sowohl an einem sozialtheoretisch fundierten Konzept als auch an ausreichend empirischer Forschung und politischer Aufmerksamkeit im Kontext sozialer Innovation. Um diese Lücken zu füllen, werden Elemente eines sozialtheoretisch fundierten Konzepts angeboten, gekoppelt mit Verweisen auf empirische Forschungsergebnisse. Im Folgenden möchten wir auf einige Problematiken sowohl des Postulats als auch der dargestellten Perspektive eingehen und eine alternative Lesart von Defiziten und Forschungsdesideraten im Kontext sozialer Innovation in die Diskussion einbringen.